Aquascaping - Ein Hobby mit Suchtpotenzial!

Beim Aquascaping geht es darum, eine Landschaft unter Wasser zu bilden.

Sollen später auch Tiere das Aquascape bewohnen, sollten zur Gestaltung möglichst nur natürliche Elemente verwendet werden. Kommen künstliche Materialien zum Einsatz, ist darauf zu achten, dass diese aquariumtauglich sind, sprich, keine giftigen Stoffe ans Wasser abgeben.

 

Im Unterschied zur "normalen" Aquarieneinrichtung wird die Landschaft in einem Aquascape im trockenen Zustand gebildet. Das Wasser wird erst nach Fertigstellung der Landschaft eingelassen.

 Nachdem alle Einrichtungsgegenstände beschafft und geformt sind, geht es ans Einrichten. Die Objekte in dieser Auslegeordnung zieren am Schluss ein 30-Liter-Nanoaquarium in der Grösse von 30x30x35cm

 

 

Mein erstes Aquascape trägt den Namen "Nah-Erholungsgebiet":

 

Als Bodengrund dient mir hier schwarzer Garnelenkies (Körnung 0,7-1,2mm), darunter befindet sich ein Pflanzennähr-Substrat. Der "Weg" besteht aus beigem Aquariumkies. Zugeschnittene Filtermatten-Streifen formen den Weg und verhindern, dass sich die beiden Kiessorten mischen.

 

Dann folgt das sogenannte "Hardscape" (Filter, Bio-CO2, Steine, Wurzeln, Höhlen) und zuletzt das "Softscape" - die Pflanzen. Jetzt wird das Becken mit Wasser befüllt.

Sobald nach der "Einfahrphase" die Wasserwerte stimmen, können die tierischen Bewohner einziehen, bei mir sind das Schnecken und Zwerggarnelen.

 

Mein zweites Scape ist die "Wald-Symphonie"

(Nano-Cube 30 Liter

30x30x35cm)

 

Weiteres Scape: Ein Süsswasser-Nanoaquarium im "Meerwasser-Look"

(mit Moonlight-Effekt):

(Scaper's tank 35x31x36cm)

Das Untermöbel habe ich selbst gefertigt aus Styroporplatten/-stücken und mit Fliesenkleber überstrichen (5 Schichten).

 

Und schliesslich die "Senioren-Residenz" für einen siamesischen Kampffisch...

(Nano-Aquarium 40x35x28cm)

Sobald das Becken "eingefahren" ist und die Pflanzen die Wasseroberfläche etwas bedecken, kann der Fisch einziehen.

 

Siamesischer Kampffisch (Betta splendens)

 

Lebenserwartung: Max. 4 Jahre

 

Haltung: Einer der wichtigsten Parameter ist die Temperatur: Bettas sind wärmebedürftig und mögen Wassertemperaturen zwischen 25°und 26°C für die permanente Haltung. Während der Zuchtphase sollte das Wasser jedoch wärmer sein. Kurzfristig werden auch Temperaturen bis 30°C vertragen. Der ph-Wert darf zwischen 6,5-8 liegen. Diese Fische mögen eher weiches Wasser, sind aber problemlos auch an härteres Wasser gewöhnbar.

 

Siamesische Kampffische sind revierbildend und fühlen sich am wohlsten in Einzelhaltung und in nicht zu grossen Aquarien. Zwei männliche Exemplare im gleichen Becken würden sich bis zum Tod bekämpfen. Von einer Vergesellschaftung mit anderen Fischen oder Garnelen ist abzuraten. Kleine Fische werden gefressen und grössere Fische würden, auch wenn sie friedlich sind, den Kampffisch in seinem Revier immer wieder stören, dieser latente Stress kann die Lebenserwartung des Kampffisches drastisch verkürzen. Unproblematisch ist hingegen die Vergesellschaftung mit Schnecken (z.B. Geweihschnecken, Rennschnecken, Raubschnecken, Posthornschnecken). Diese helfen mit, Algen und Futterreste im Aquarium - und somit die Wasserbelastung - zu minimieren.

 

Filter: Der Kampffisch mag keine starke Strömung im Becken, daher empfiehlt sich der Einsatz eines regulierbaren Filters (z.B. Dennerle Nano Eckfilter). Auch ein luftbetriebener Filter (Lufthebefilter) ist möglich oder aber, man bastelt gleich einen Hamburger Mattenfilter. Bei entsprechender Erfahrung in der Aquaristik ist auch ein filterloses Becken eine Möglichkeit.

 

Futter: Ich füttere vorwiegend Frostfutter, teilweise auch in getrockneter Form: Mückenlarven (weisse+schwarze), Artemia, Mysis, Wasserflöhe

1x wöchentlich spez. Flockenfutter für Kampffische

(kein "normales" Fischflockenfutter verwenden, die meisten Flockensorten enthalten zuviel Getreide und Grünzeug, Betta splendens ist jedoch ein Karnivore!!)

 

Sonstiges: Der siamesiche Kampffisch gehört zu den sogenannten "Labyrinth-Fischen", diese Fische atmen nicht nur über die Kiemen, sie besitzen ausserdem ein spezielles Organ (Labyrinth-Organ genannt), das ihnen ermöglicht, an der Wasseroberfläche "Luft aufzunehmen". Dies tun sie auch dann, wenn der Sauerstoffgehalt im Aquarium hoch ist. Dabei ist zu beachten, dass zwischen Wasseroberfläche und der Aquarienabdeckung ca. 2cm Platz bleibt für die Luftzirkulation, jedoch sollte Zugluft vermieden werden. Siamesische Kampffische sind ausserdem gute "Springer", eine entsprechende Aquarien-Abdeckung ist daher zwingend.

 

Diese wunderschönen farbenprächtigen Fische können eine Beziehung zu ihrem menschlichen Pfleger entwickeln. Mit viel Zeit und Geduld lernen sie sogar den einen oder anderen Trick: Link

 

Weiterführende Informationen zum Thema Kampffische und Zucht sind unter den Links zu finden.

 

Zur Optimierung des Aquariumklimas befindet sich getrocknetes Laub im Becken (Seemandelbaumblätter, Eiche, Buche, Erlenzäpfchen)

 

Redfire-Garnelen (neocaridina heteropoda var. red)

CH-Nachzucht

Lebenserwartung: Bis 2 Jahre

 

Wasserwerte: Diese Garnelen-Art ist äusserst anpassungsfähig und kommt mit einer Gesamthärte von 1-30°dH zurecht. Temperatur: 8-28°C, pH-Wert: 6-8. Am wichtigsten ist, dass die Anpassung an eine neue Umgebung LANGSAM erfolgt (Wasserangewöhnung bis zu 2 Stunden)!

 

Futter: GlasGarten-Shrimp Dinner und Tima Garnelenpaste (Hauptfutter), Blütenpollen, Kürbis-Pellets, getrocknete und überbrühte Brennessel-, Löwenzahn- und Maulbeerblätter, Erbsen (geschält), Paprika (edelsüss), Fischflocken, selbst hergestellte Karotten-Zucchini-Haferflocken-Flakes,

                                             1x wöchentlich Frostfutter (Artemia)

 

Sonstiges: Diese Zwerggarnelen fühlen sich nur in Gruppen wohl, Einzelhaltung ist nicht in ihrem Sinne. Zur Optimierung des Aquariumklimas sowie als zusätzliche Futterquelle befindet sich getrocknetes Laub im Becken (Seemandelbaumblätter, Eiche, Buche, Erlenzäpfchen)

In punkto Beckenreinigung werde ich tatkräftig unterstützt von Geweihschnecken und Zebrarennschnecken...

Die Schnecken sind für die Garnelen ab und an auch mal als "Taxi" im Einsatz.

Dafür bekommt die Schnecke während der "Fahrt" gleich das Gehäuse gereinigt ;-)